Ab und zu schaltet er doch mal ein bißchen ruckhaft. Da ich nicht weiß wann das Automatiköl zuletzt gewechselt wurde, mach ich das sicherheitshalber mal, kann ja nicht schaden, nur nutzen.
Wie immer im Netz (danke Communities und Foren) und auf der Werkstatt-CD nachgeguckt und los gehts. Und wie ebenfalls immer - KEIN Hexenwerk und dank unserer Hebebühne echt easy. Dazu noch ein paar Hinweise:
Hier noch ein paar Links von Schraubern, die das schon gemacht und ebenfalls schön aufbereitet haben, danke:
http://www.rodionenkin.de/#
http://www.w126.kistinger.com/Getriebeoelwechsel.htm
http://archiv.mb124.de/archiv/Automatik-%C3%96lwechsel_durchf%C3%BChren
Laut
MB sollte der Wechsel für Automatikgetriebe (incl. Getriebeölfilter)
alle 60000 KM stattfinden. Die Ölmenge (für einen Ölwechsel) beträgt in
meinem Fall ca. 6,0 Liter ATF,
Flüssigkeitsgetriebeöle, MB-Spezifikation 236.6 (z.B.Castrol ATF DEX II Multivehicle). Öl gibts bei
Mapodo günstig, Filter, Dichtungen etc. für wenig Geld beim
Freundlichen in Originalqualität, soll ja auch wieder 60.000 km halten.
Beim Ölwechsel ist auf PENIBLE Sauberkeit zu achten, d.h. keine fusseligen Lappen oder ähnliches!
Und los gehts, zuerst Öl ablassen:
Wählhebel in Stellung "P" bringen.
Fahrzeug waagrecht aufbocken oder auf die Hebebühne.
Öl-AblaßschraubeN (Mehrzahl) herausdrehen und Öl in geeignetem Gefäß auffangen. Eine Schraube ist die im Wandler (oberer Kreis, wird gern vergessen), die andere ist die in der Wanne (unterer Kreis). Hier nochmal in groß:
Die saß bei mir unglaublich fest, ich hatte schon Angst, gleich drehe ich sie rund und knack, auf war sie - puhhh...
Hier das geeignete Gefäß, man beachte die optimale Auffangwirkung, erkennbar an den feinen Spritzern rundherrum vom nachtropfenden Restöl ;-):
Egal, dafür gibts Lappen und große Pappkartons (beim nächsten Mal). Weiter gehts:
Motor
an der Kurbelwelle in Motordrehrichtung durchdrehen, bis die
Ablaßschraube am Drehmomentwandler über der Öffnung im Lüftungsgitter
steht
ODER
man muß, am besten mit einem richtig dicken
Schraubenzieher (im Leerlauf) am Starterkranz den Wandler so lange
drehen bis die Ablaßschraube unten ist - wenn man mal nach vorne
reinleuchtet, dann sieht man den Starterkranz und den Wandler - also
Schraubenzieher durchstecken und Zahn für Zahn weiterdrehen. -- Hört
sich gut an, funktionierte aber bei mir in KEINSTER Weise, total
einfach war hingegen Möglichkeit eins, geht auch problemlos alleine:
Wenn man dann lange genug dreht, sieht es dann irgendwann so aus:
Ablaßschraube nun am Drehmomentwandler herausdrehen und Öl wie vorher auffangen.
Wenn kein Öl mehr kommt, die Ablaßschraube der Ölwanne wieder locker (handfest) hineindrehen und die Ölwanne selbst abschrauben, das darin verbliebene Öl (ca. ein halber Liter) ausgießen. Vor dem Ausgiesen angucken, ob erhöhter Metallabrieb oder verbrannter Geruch oder das Öl schwarz statt rot feststellbar ist. Falls dem so ist, hat man ein größeres und meist teures Problem. Wenn nicht - so wie bei mir - Ölfilter abschrauben und nach unten abnehmen.
Hier zuerst die beiden vorderen Schrauben rausdrehen (Kreis). Wenn man nun die hintere Schraube (Pfeil) rausdreht, klappt der Filter leicht nach unten und es kommt nochmal ein Schwall Öl nach, nämlich der Inhalt des Filters, danke, hab ich natürlich voll in die Fr... -- ins Gesicht gekriegt. Dann alles schön mit FUSSELFREIEN Lappen reinigen, ich nehm dazu die hier, kosten zwar ein bißchen, sind aber SUPER (einfach googlen):
Boah, wie das glänzt. Guggen, dass keine alte Dichtung vom Filter aus Versehen hängen geblieben ist und dann den neuen Ölfilter inklusive der neuen Dichtungen mit ca. 4 NM anschrauben (das ist echt nicht viel, also gerade mal handwarm, eher weniger)
Ölwanne vor
dem Anbau natürlich auch sorgfältig reinigen (Wie oben: AUF ABSOLUTE
SAUBERKEIT ACHTEN, KEINE FUSSELIGEN LAPPEN BENUTZEN!!!) und mit neuer
Dichtung in umgekehrter Reihenfolge wieder einbauen (Die Schrauben
gleichmäßig und ÜBER KREUZ, wie beim Reifenwechsel mit 8 NM anziehen).
Nun die Ablaßschrauben mit neuen Dichtungen mit 14 NM festziehen.
Fahrzeug wieder dahin stellen, wo es hingehört, auf den Boden.
Wie ober erwähnt hab ich das hier genommen:
Peilstab herausziehen und bei stehendem Motor ca. 4 Liter ATF mit einem sauberen Trichter und feinem Sieb einfüllen:
Nun
den Motor starten und im Leerlauf laufen lassen. Weiter
restliches
ATF auffüllen. Ölstand mit Peilstab prüfen (zwischen 20-30°C
Öltemperatur liegt der
maximale Ölstand ca. 10-12 mm UNTER der MIN-Markierung!). Ich hatte nur
leider das Problem, dass durch das Nachfüllen durch das Peilstabrohr
immer soviel Öl am Peilstab beim rausziehen hängenblieb, dass ich keine
zuverlässige Anzeige bekam, es war einfach der ganze Stab voll Öl. Ich
hab also ein bißchen weniger als die 6 Liter eingefüllt (ein bißchen
bleibt ja immer drinnen) und bis jetzt passt es.
Jetzt
bei stehendem Fahrzeug (und natürlich getretener Bremse ;-) sämtliche Fahrstufen durchschalten und den
Wählhebel ein paar Sekunden in der jeweiligen Position belassen, am
Schluß wieder in "P" schalten
Eine kurze Probefahrt durchführen und das ATF auf Betriebstemperatur bringen (ca. 80° C)
Danach Fahrzeug
wieder waagrecht stellen und im Leerlauf ATF Stand nochmals
kontrollieren und gegebenfalls bis zur oberen Makierung auffüllen.
WICHTIG!!! ---> NICHT ZU VIEL ÖL EINFÜLLEN ---> AUTOMATIC SPINNT
UND ÖL MUSS ABGELASSEN WERDEN!!!
Jetzt nur noch losfahren und Automatik geniessen.
So, das wars, rucken ist immer noch da, am Öl kanns also schon mal nicht liegen ;-)