Hab ja mittlerweile Übung, deswegen legen wir auch gleich los. Der Einbau folgt den Leitlinien des W124-E200, halt entsprechend angepasst. Anlage wieder beim gleichen Händler gekeuft, wieder 1000 Öcken inklusive TÜV. Auspacken der Einzelteile usw. spare ich mir, das könnt ihr ja beim W124er nachlesen. Also los gehts ans Eingemachte.
Die
folgenden Bilder und Erläuterungen stellen knapp dar, was ich beim W202
gemacht habe und sollen als Anregung dienen. Wir verfolgen einfach den
Weg des Gases von der Tankstelle bis zur Verbrennung.
Da der W202
leider nicht soviel Platz neben dem Benzineinfüllstutzen hat, habe ich
den Gaseinfüllstutzen so eingebaut: rechts unterhalb vom Spritloch
schräg reingebohrt, verschraubt und tonnenweise Karrosseriedichtmasse
rein. Hält bombenfest:
Die Tankleitung verläuft somit außerhalb des Autos unterhalb der Radhausinnenverkleidung zum Tank in den Kofferraum. Man spart sich so die zusätzliche Ummantelung wie beim 124er. Aber gemäß TÜV mit Scheuerschutz:
Den Tank selber verbaute ich wie beim 124er im Ersatzradkasten- Loch bohren, Matte rein, Tank drauf - verschrauben. Kein Hexenwerk. Unterhalb des Tanks sollte ich laut TÜV ein Schutzblech anbringen, damit nicht aus Versehen irgendwas (z.B. ein Ast oder ähnliches) an den Gasleitungen hängenbleiben kann. Hab einfach ein Stück Alublech genommen, gebogen und verschraubt, dann schwarz angesprüht. Mögliche Scheuerstellen wieder ummantelt (1 = zum Tank, 2 = zum Motor):
Von da gehts weiter unterhalb des Autos nach vorne zum Motor. Wie gehabt alle 25 cm eine Schelle an die Gasleitung und mit dem Unterboden verschrauben. Bei möglichen Scheuerstellen wieder verstärken, hier einmal beim Hitzschutzblech am Benzintank und vorne neben dem Lenkgetriebe:
Und dann kommen wir auch schon von unten Richtung Verdampfer, der in Fahrtrichtung links vorne im Motorraum sitzt. Diesmal sogar richtig rum ;-), sprich Wasser unten, Gas von oben:
Kühlwasserkreislauf für den Verdampfer zweigt vor der Wasserpumpe ab und geht vor der Spritzwand wieder rein (rote Pfeile):
Das Gas läuft vom Verdampfer über den Filter und den Druckmesser zu den Ventilen und von da zu den Einspritzdüsen. Filter (Pfeil, unten dran (rote Linie) ist Wasserleitung zu sehen):
Druckmesser:
Ventile auf ihrer geilen, vom TÜV geforderten und von mir geschweißten Edelstahlbrücke (Pfeile 1).
VORSICHT!!!
Die Bohrungen nicht vergessen. Ich hab die unter den Ventilen liegenden
Messing-Ausblasnippel, da wo die Gasleitung zu den Einspritzdüsen
draufkommt (Pfeil 2) auf 2,5 mm aufgebohrt, die haben ab Werk nur
0,5 mm. Damit läuft die Karre gar nicht, also AUFBOHREN nicht
vergessen!!!:
Anschließend geht es wieder über die bewährten Adapter direkt zu den Einspritzdüsen. Die waren hier sogar noch leichter zu verbauen, da der Ansaugtrakt mittlerweile nur noch aus Hartplaste besteht:
Und weil dazu eh alles rausreißen musste, hab ich gleich mal die Drosselklappe mit gereinigt (hatte sie auch dringend nötig). Glänzt jetzt wieder wie neu:
Damit das System funktioniert, braucht das Steuergerät (auch wieder auf ner geilen Halterung befestigt)...
...natürlich die entsprechenden Signale. Einmal Unterdruck für den Druckmesser und Verdampfer. Dazu bin ich einfach mit dem Y-Stück aus dem Mercedes-Fundus an die Unterdruckleitung für die Einspritzdüsenbrücke gegangen und hab dann nochmal verzweigt für Messgerät (1) und Verdampfer (2) (rote Linien) :
Zündsignal hab ich direkt abgenommen und den ganzen Kabelstrang entlang des Originalkabelkanals zum Steuergerät geleitet (rote Linien):
Lambda-Sonden-Signal (lila Draht) wieder durch anlöten des Drahtes ebenfalls direkt abgegriffen. Den Schnittstellenstecker zum Einstellen hab ich diesmal nicht nach innen verlegt. Es geht mit dem langen Kabel der USB-Verbindung durch einen Fensterschlitz gelegt genauso, spart also nen Haufen Arbeit.
Im Innenraum den Umschalter Benzin - Gas hab ich diesmal sehr dezent verlegt, fast nicht zu sehen (siehe erstes Bild):
Da stört er nicht (vor allem nachts) und ist trotzdem gut zu sehen.
Tschä,
und das wars auch schon. Einstellerei habe ich auf vielen Fahrten - wie
beim 124er beschrieben - vorgenommen und die Karre läuft seitdem Super
- äh neee, Gas - äh, ja wie denn nu ?!?
Mehrverbrauch zwischen
15 - 17 % Prozent (also absolut im Rahmen), absolut ruhiger Motorlauf,
Gasversorgung problemlos bis Maximalgeschwindigkeit (jenseits der 190
km/h, GETESTET).
Und bei den derzeitigen Gaspreisen macht Tanken echt Laune, einmal voll machen für unter 30 Eus, besser gehts nicht!